Die zweite Etappe des Eifelsteigs startet an der Wanderstation in Roetgen und führte 17,1 km über Waldwege ins wunderschöne Monschau. Es ging durchs Hohe Venn und somit einen Teil der Strecke durch Belgien. Für mich war besonders an dieser zweiten Etappe, dass ich den ganzen Weg alleine gegangen bin.
Fakten: Eifelsteig Etappe 2
↑ 300 Höhe ↓ 300 Tiefe | |
17,1km Roetgen → Monschau | |
Zug RE1 von Köln nach Aachen Rothe Erde und dann in den Bus 66 bis zur Haltestelle Roetgen Wanderstation → Dauer: ca. 1:45h Von Monschau fahren regelmäßig Busse nach Aachen Rothe Erde oder Kall | |
A4 von Köln in Richtung Aachen A44 bis Aachen-Brand und dann auf L258 nach Roetgen Dauer: ca. 1:05h |
Start in Roetgen von der Wanderstation
Von der Wanderstation startete ich parallel zur Bundesstraße, vorbei an der Roetgen Therme und bog nach rechts ab auf die Wintergrünstraße. Die Wegmarkierungen des Eifelsteigs führten mich vorbei an Wiesen und Weiden. Kleine idyllische Pfade wechselten sich ab mit asphaltierten Straßen.
Nach rund 45 min. erreichten ich den Grenzstein. Das Logo des Eifelsteigs änderte sich in Belgien und wurde durch zwei Balken in grün und gelb dargestellt. Es ging weiter durch Buchenwald und der Weg wurde immer schmaler. Insgesamt war der Waldweg sehr matschig – da kamen Holzstege auf dem Waldboden ganz recht. Mir hat das erste Stück durch den Wald trotzdem sehr gut gefallen.
Kurz darauf erreichte ich den Steinbach. Ich überquerte die Brücke, betrachtete das Wasser und lauschte dem rauschenden Bach. Die zweite Etappe hatte in Sachen Natur wirklich etwas zu bieten. Die erste Pause machten wir nach ca. 1,5 Stunden an einer Hütte mit einer kleine Kapelle daneben – zum Andenken an die Mittelhöfe des Reinartzhofes. Hier machte ich meine erste Pause, trank Tee, gönnte mir eine Käsebrot und genoss die Natur, Ruhe und Einsamkeit.
Hohes Venn & Fliegenpilze am Wegesrand
Natur, Ruhe und Einsamkeit lassen sich wunderbar genießen. Leider folgte dann der langweiligste Teil der Wanderung. Ein ganz grader asphaltierter Weg führte ca. 5 km durchs Hohe Venn, vorbei an der Stelinghütte bis zum Stelingberg. Meine Lichtblicke waren die wunderschönen Fliegenpilze am Wegesrand.
Auf den Spuren von Kaiser Karl
Ich befand mich wieder in Deutschland, denn das Eifelsteig-Logo änderte sich wieder. Der Steling war der höchste Punkt der Etappe und liegt bei 658m über Normlanull. Ich konnte einige schöne Aussichten auf die umliegende Landschaft einfangen. Es waren nun noch ca. 6,9km bis Monschau.
Weiter ging es auf dem Kaiser-Karl-Weg zur nahegelegenen Kaiser-Karls-Bettstatt. Nach ca. 3h erreichte ich dann einen großen Holzturm von dem ich nochmal einen sehr schönen Blick auf die umliegende Landschaft erhaschen konnte. Schautafeln erläutern die Zerstörung und Renaturierung der Palsenmoore.
Wieder auf dem Weg erreicht ich schon bald den Ort Mützenich und folgte der Beschilderung weiter. Auf meinem weiteren Weg kam ich an Weiden vorbei, traf auf weitere idyllische Pfade und überquerte Bäche. Dann erreichte ich einen Bahndamm, überquerte diesen durch eine Unterführung und Mondschau lag nur noch 2,5 km vor mir.
Ankunft in Monschau
Die Burg Monschau war auf den letzten Kilometern schon zu sehen. Am Ende wurde es nochmal spannend, denn es ging einen sehr steilen Hang hinunter zu einer Straße. Obwohl die Wurzeln sehr rutschig waren, kam ich heil unten an. Das Ziel war erreicht. Ich besichtigte die Burg Monschau und genoss anschließend die idyllische Altstadt. Monschau war ein großartiges Ziel und ich kaufte als Andenken jede Menge original Senf aus der Monschauer-Mühle .
Meine geplante Tour auf Komoot
Verfolgt gerne die zweite Etappe auf Komoot und verwendet gerne die GPS-Koordinaten:
Fazit
Die zweite Etappe hat mir gut gefallen, hauptsächlich weil ich alleine gewandert bin und sehr nah bei mir war. Ich habe gelernt, dass es oft nicht viel braucht und das wandern ein wunderbarer Ausgleich ist. Der Abschnitt durch das Hohe Venn war für mich nicht so eindrucksvoll wie häufig beschrieben, da der Weg Schnurgerade und auch noch geteert ist. Auf die nächsten Etappe von Monschau nach Einruhr freue ich mich schon sehr und erhoffe ich mir noch spannendere Wege.
Kommentiere gerne und vielleicht hast du noch ein paar weitere Tipps. Bist du schon alleine gewandert und wie war das für Dich?