Sulden ist für mich einer der entspanntes Skiorte und immer eine Reise wert. Beeindruckend waren die großartigen mit Schnee bedeckten Berge am Ortler, der in der Sonne glitzernde Schnee und das Gefühl mit den Skiern durch das wunderbare Skigebiet zu carven oder die Schneeschuhe anzuschnallen, um auf den Langenstein zu klettern. Das Hotel Gampen lud zur Entspannung und zum absoluten Genuss ein. Sulden ist ein wunderschöner, kleiner Ort in Südtirol mit sehr herzlichen Menschen und der großartigen Südtiroler Küche.
Anfahrt nach Sulden mit dem Auto
Die Reise in den Skiurlaub startete von Köln gegen 22:00 Uhr. Wir fuhren durch die Nacht, weil die Wettervorhersage prophezeit hatte, dass der Sonntag wunderbar sonnig zum Skifahren wird. Die Straßen waren leer und wir erreichten mit Pausen nach ca. 8,5 Stunden das Hotel Gampen in Sulden.
A3 von Köln in Richtung Limburg an der Lahn / A67 in Richtung Mannheim A8 in Richtung München / A7 in Richtung Memmingen und Kempten Rechenpass / Sulden |
Hotel Gampen: Genuss & Erholung
Nach der langen Fahrt stärkten wir uns morgens im Hotel Gampen am leckeren Frühstücksbuffet und nutzten den restlichen Sonntag auf der Piste. Abends wurden wir mit einem Aperitif und einem leckeren 3-Gänge-Menü überrascht. Nach der Fahrt, einem tollen ersten Skitag und einem fantastischen Essen, fiel ich müde ins Bett. Das Zimmer war insgesamt sehr gemütlich und sauber – ich habe mich sehr wohl gefühlt und die erste Nacht tief und fest geschlafen.
Besonders praktisch war, dass die Seilbahn nicht weit entfernt ist und man entweder den Skibus vor der Tür nehmen konnte oder auch schnell zu Fuß am Lift war. Ich bin meist zu Fuß zur Seilbahn gegangen. Nach einem erfolgreichen Skitag konnte man mit den Ski direkt zum Hotel abfahren.
Am täglichen Frühstücksbuffet gab es alles was man sich nur wünschen konnte – Croissants, Rührei, Speck, leckere Marmelade, frisches Obst – es war für jeden Geschmack etwas dabei. Morgens wurde die Karte für das Abendessen vorgestellt und man konnte bei Vor-, Haupt- und Nachspeise zwischen zwei Gerichten wählen. So wurde schon die Vorfreude auf den Abend geweckt.
Das Abendessen war für mich das Highlight des Hotels. Jeden Abend zauberte der Koch ein sehr leckeres 3-Gänge-Menü und man konnte sich durch eine umfangreiche Weinkarte probieren. Der Service war jederzeit zuvorkommend und freundlich. Seht selbst was es Leckeres zu Essen gab:
Nach unserem Skitag nutzte ich auch die Möglichkeit in der Bio-Sauna richtig zu entspannen.
Ich kam mit einigen Gästen ins Gespräch und viele waren schon häufiger im Hotel gewesen und absolut überzeugt von der Qualität des Essens und dem sehr zuvorkommenden Service. Bezahlt habe ich pro Nacht mit Halbpension 85,00 € und 1,50 € Ortstaxe pro Tag.
Skigebiet & Hütten
Das Skigebiet Sulden am Ortler ist 44 km lang und besteht aus roten (13 km), blauen (17 km) und schwarzen Pisten (14 km). Ich bin alle Pisten sehr gerne gefahren.
↑ 3250 Höhe ↓ 1900 Tiefe |
44km Piste 17km (blau), 13km (rot), 14km (schwarz) |
Insgesamt führen vier Seilbahnen von Sulden in die Berge. Meine Lieblings Piste und Talabfahrt war der Langenstein und auch die Hütte K2-Langenstein war kulinarisch die Beste. Hier empfehle ich den Apfelstrudel.
Bei schönem Wetter und den ersten Tagen auf Ski war das Skigebiet auf der Madritsch perfekt. Viele blaue Pistenkilometer und man konnte fantastisch durch den Schnee carven. Auf der Madritschhütte gab es leckere Suppen und viel andere Südtiroler-Spezialitäten.
Kanzel und Rosim waren auch wunderbar zu fahren. Die schwarze Rosin war je nach Wetterlage schon eine schnelle Herausforderung.
Die Preise für den Skipass starten bei 36,50 € für einen Tag. Wir haben für 7 Tage in der Nebensaison 209 € pro Person gezahlt.
Hier ein paar Impressionen von der Skipiste:
Schneeschuhwanderung zum Langenstein
Eine tolle Abwechslung zum Skifahren ist das Schneeschuhwandern. Jeden Mittwoch bietet die Alpinschule Ortler eine Schneeschuhwanderung für rund 30 € pro Person zu unterschiedlichen Zielen in den Ortler-Alpen an. Die Bergführer Ernst und Oskar führten mich und zehn andere Schneeschuhwanderer zum Langenstein.
Schneeschuhe wurden von der Alpinschule gestellt. Man sollte ein paar Ski-Stöcke und feste Wanderschuhe zur Tour mitbringen. Beim Aufstieg haben wir 470 Höhenmeter von Sulden zum Langenstein zurückgelegt. Auf der Hütte K2-Langenstein gab es dann erstmal einen hausgemachten Apfelstrudel. Im Schneesturm sind wir abgestiegen oder besser gesagt gerutscht. Es war einmalig und hat richtig Spaß gemacht. Den Aufstieg habe ich für euch Komoot getrackt:
Messner Mountain Museum, Yak & Yeti
Mitte der Woche war das Wetter sehr windig und die Lifte hatten geschlossen. Ich startete also gemütlich in den Tag und machte nachmittags einen Spaziergang zum Messner Mountain Museum. Nach ca. 20 min. Fußmarsch durch den Schnee erreichte ich das unterirdisch angelegte Museum. Im Museum drehte sich alles um das Thema Eis.
Messner berichtet in einem Film über die Durchquerung der Antarktis mit Polarforscher Arved Fuchs. Er ging dabei auf Schrecken, Finsternis und Faszination des Eises ein.
Um den Besuchern Eis in den verschiedenen Formen näher zu bringen, wurden Bilder von unterschiedlichen Künstlern ausgestellt. Eine Lawine wurde simuliert, um die Lautstärke und Macht einer solchen zu demonstrieren. Im Museum konnte ich die größte Sammlung von Ortler-Bildern besichtigen. Des Weiteren wurden Eis-Ausrüstungen aus zwei Jahrhunderten ausgestellt.
Sehr herzlich wurde ich im Restaurant “YAK & YETI” empfangen und gönnte mir vor dem Kamin einen selbst gemachten Tiroler Apfelstrudel und einen leckeren Latte Macchiato.
Der Spaziergang durch die Winterlandschaft zurück zum Hotel tat richtig gut, half mir mich zu entspannen und den Unfall meiner Mutter zu verarbeiten.
Rückfahrt mit dem Zug von Sulden
Sulden liegt sehr westlich und ist mit Bus und Bahn eher schwierig zu erreichen. Aber ich nahm die Herausforderung an, die Rückreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzutreten. Insgesamt fuhr ich mit drei Bussen und vier Zügen. Mit der Buslinie 171 ging es zuerst, 1,5h von Sulden nach Mals Bahnhof. Von Mals Bahnhof ging es dann mit der Buslinie 273 nach Nauders Mühle. Der Busfahrer lies mich zwischen den Skifahrern raus und ich wartete auf den Postbus 4218 nach Landeck Bahnhof. Ehrlich gesagt war die Fahrt mit den Bussen sehr spannend, denn ich kam mit vielen Einheimischen in Gespräch und konnte nochmal einen Blick auf die wunderschönen Landschaften Südtirols werfen.
Ich erreichte Landeck Bahnhof um 10:00 Uhr. Von Landeck ging es dann mit vier Zügen zurück nach Köln, über Feldkirch, Lindau und Ulm. Mitreisende sahen meine Not mit dem vielen Gepäck und halfen mir die meist knappen Umstiegen zwischen den Zügen zu bewältigen. Um 18:20 erreichte ich Köln mit dem ICE und war nicht länger unterwegs als so manches Auto.
Bus 171 nach Mals Bahnhof, Bus 273 nach Nauders Mühle, Postbus 4218 nach Landeck Züge von Landeck fahren regelmäßig Richtung Köln |
Fazit
Sulden ist wunderschön zum Skifahren und ich komme gerne wieder – vielleicht auch mal im Sommer zum Wandern. Das Hotel Gampen hat mich überzeugt und auch hier war ich nicht zum letzten Mal. Meiner Mutter hat ihre Schulteroperation gut überstanden und ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr wieder gemeinsam in Sulden auf der Piste stehen.
Schöner Bericht! Ich liebe die Landschaft in Südtirol einfach. Letztes Jahr war ich in einem Wanderhotel in Südtirol, das war auch spitze!
Vielen Dank für Deinen Kommentar und das Dir mein Bericht gefällt.
Das Wanderhotel in Südtirol schaue ich mir in jedem Fall mal an. Hört sich nach einem tollen Urlaub an.
Hey, ich war kürzlich auch in Sulden und fand es auch ganz toll! Vielen Dank für den super Reisebericht.
Deine Seite finde ich sehr schön. Da bekomme ich sofort Lust zu verreisen. Ich freue mich schon auf Deine nächste Reise
Hallo Reetz,
das freut mich zu hören.
Vielen Dank und liebe Grüße
Nick